Das Mäh Gedicht

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Apr 172016
 

das Mäh Gedicht war bei den Schafen
schon immer äußerst populär
der gute Ton, den alle trafen
im Staat, im Nah- und Fernverkehr

wie ein Satyr, halb Mensch halb Ziege
aus nimmersatter Lust besteht
beschwört das Mäh die fromme Lüge
mit der die Welt vor Glück vergeht

in der die bösen alten Männer
das Nymphchen unschuldig begehrt
so findet sich der kleinste Nenner
für den das Schaf sich nicht beschwert

das schönste Herz, der liebste Schäfer
der auch das letztes Stündlein schlägt
und in den Tod den treuen Schläfer
zur ewig frommen Ruhe trägt

das Mäh muss man nur richtig dreschen
weil dann die Früchtchen, die man braucht
von ganz allein nach vorne preschen
bis auch ihr kleiner Schornstein raucht

mit Mäh vergeben wir die Worte
und heilig sprechen wir die Schuld
dem Teufelkerl vor unserer Pforte
dem Engel unserer Ungeduld

solange wir Erfolg verbuchen
sind alle unsre Mittel recht
mit denen wir es auch versuchen
und unser Mäh bleibt selbstgerecht

Gernegroß

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Mrz 242015
 

Der kleine König Gernegroß
der war so gerne arbeitslos
da saß er in der Falle
er fragte sich: “wer bin ich bloß?
wie werd ich diesen König los?
Der hat sie nicht mehr alle!”

Er hatte einen Köngssohn
der folgte seinem Vorbild schon
im Amt und auch in Würden
Der fragte sich: “Wo bleibt der Lohn?
Für diese lebenslange Frohn?
Und alle diese Hürden?”

So trat er vor den Klassenfeind
und sprach: “Es war nicht so gemeint.”
Er hatte sich geschnitten.
Denn der war längst mit sich vereint
er hatte lang und viel geweint
und noch viel mehr gelitten

Und die Moral von der Geschicht:
Hat man die Wahl, hat man sie nicht
das mag der Teufel wissen
Der kleine König ist jetzt dicht
er liebt die alten Zeiten nicht
will nichts mehr davon wissen